PRESSEMITTEILUNG 19/2020
Schweinfurt, den 05.06.20Eichenprozessionsspinner werden abgesaugt
- Die Eichenprozessionsspinner werden in den Landkreisen Bad Kissingen, Haßberge, Rhön-Grabfeld und Schweinfurt bekämpft
- Insekt wird an befallenen Bäumen entlang von Bundes- und Staatsstraßen, an Park- und Raststätten sowie Geh- und Radwegen mittels eines modifizierten Industriesaugers abgesammelt
Ab 8. Juni 2020 wird mit den Arbeiten zur Eindämmung und Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners an Bäumen entlang von Bundes- und Staatsstraßen, an Park-und Raststätten sowie Geh- und Radwegen in den Landkreisen Bad Kissingen, Haßberge, Rhön-Grabfeld und Schweinfurt begonnen. Das Staatliche Bauamt Schweinfurt hat dafür eine Baumpflegefirma beauftragt, die mittels eines mechanischen Industriesaugers befallene Bäume in den nächsten Wochen von Larven, Nestern und Kokon-Resten des Eichenprozessionsspinners befreit. Die Verkehrssicherung während der Arbeiten am Straßenrand übernimmt die für den jeweiligen Landkreis zuständige Straßenmeisterei.
Seit ein paar Jahren tritt der Eichenprozessionsspinner vermehrt in unserer Region auf und muss aufgrund seiner giftigen Brennhaare gerade im öffentlichen Raum konsequent und nachhaltig bekämpft werden. Denn bei Kontakt können diese Haare Hautreizungen, Ausschläge und im schlimmsten Fall gefährliche allergische Reaktionen auslösen.
Mechanisches Verfahren durch Absammeln mit einem Industriesauger
Um den Eichenprozessionsspinner gezielt einzudämmen und dabei den Eingriff in die Vegetation möglichst gering zu halten, entschied man sich am Staatlichen Bauamt Schweinfurt für das Absammeln der Larven und Nester durch einen modifizierten Industriesauger mit speziellem Filtersystem eines Fachunternehmens. Diese Methode findet Anwendung, wenn die Entwicklung des Eichenprozessionsspinners das letzte Larvenstadium erreicht hat. Zu diesem Zeitpunkt steht das Tier kurz vor der Verpuppung und zieht sich in das Gespinstnest zurück. Die Prozession in die Baumkrone zum Blattfraß bleibt aus und das Nest kann dann – inklusive der sich dort befindlichen Larven – durch die Fachleute abgesaugt werden. Um das Aufwirbeln der Brennhaare während des Absaugens zu verhindern, wird das Nest vor dem Absaugvorgang mit Wasserglasspray, ein Gemisch, das die giftigen Raupenhaare bindet, benetzt.
Nachdem sowohl das Klima, als auch die Witterungsbedingungen in den einzelnen Landkreisen unterschiedlich sind, können die Arbeiten über mehrere Wochen andauern. Im Rahmen der Verkehrssicherung kann es örtlich kurzzeitig zu Verkehrseinschränkungen kommen.