Verkehr läuft ab sofort über die neue Mainbrücke bei Horhausen
- Am Freitag, den 21. Oktober 2022, kann Brückenneubau bei Horhausen für den Verkehr freigegeben werden
- Rückbauarbeiten laufen bis Frühjahr 2023 weiter
Nach gut zweimonatiger Vollsperrung kann die Staatsstraße St 2426 im Zuge des Ersatzneubaus der Brücke über die Deutsche Bahn und den Main bei Horhausen an diesem Freitag, den 21. Oktober 2022, planmäßig für den Verkehr freigegeben werden. Die derzeit größte Brückenbaumaßnahme des Staatlichen Bauamtes Schweinfurt hat damit den nächsten Meilenstein geschafft. Über 28 Mio. Euro investiert hier der Freistaat Bayern in die ländliche Infrastruktur, um die Leistungsfähigkeit und Verkehrssicherheit des unterfränkischen Straßennetzes langfristig zu gewährleisten.
Die Brücke bei Horhausen im Zuge der Staatsstraße St 2426 stellt – als Teilstück der überregionalen Verbindungsachse zwischen den Autobahnen A 3 und A 70 – einen bedeutenden Übergang über den Main und Autobahnzubringer dar. Im Durchschnitt rollen täglich rund 7.000 Fahrzeuge über das Bauwerk. Um den Verkehr auch über die Bauarbeiten hinweg weitestgehend aufrecht zu erhalten, wurde eine Behelfsumfahrung inklusive einer Behelfsbrücke errichtet.
Ende September 2019 begannen die Arbeiten an dieser wichtigen Verkehrsader. Der Ersatzneubau der Mainbrücke Horhausen umfasst dabei drei Teilbauwerke: Ein Bauwerk über die Bahnlinie sowie eine Vorland- und Mainbrücke. Die Brücke über die Bahngleise wurde als Rahmenbrücke mit vorgespannten Fertigteilträgern hergestellt. Im Vorlandbereich setzt sich das Bauwerk als 2-stegiger Plattenbalken in Spannbetonbauweise und über den Main als Stabbogen (Langerscher Balken) mit nach innen geneigten Bogenebenen und außenliegenden Versteifungsträgern zusammen. Zudem verläuft nun ein gemeinsamer Geh- und Radweg parallel zur Fahrbahn über die Brücke.
Die Baumaßnahme zeichnete sich seit Baubeginn nicht nur dadurch aus, dass sie die derzeit umfangreichste und größte Brückenbaumaßnahme des Staatlichen Bauamtes Schweinfurt ist. Beeindruckt haben seit Baubeginn insbesondere die imposanten und technisch anspruchsvollen Arbeitsschritte. So wurde der Brückenüberbau der Mainbrücke zunächst an Land hergestellt. Nach Fertigstellung des Stahlkolosses verließ die Konstruktion im November 2020 ihren Platz an Land und wurde über den Main auf die Behelfsbrückenpfeiler in Seitenlage „eingeschwommen“. Ein weiteres Highlight folgte Ende August 2022 als der Brückenüberbau ein zweites Mal seinen Platz verließ und diesmal quer – in seine endgültige Lage – verschoben wurde. Bis ins kommende Frühjahr ist nun geplant, die Behelfsumfahrung zurückzubauen und Restarbeiten durchzuführen.