© Axel König/StMWK

Einzigartiger Fund bei Ausgrabungen für den Bau der Ortsumgehung Mönchstockheim

„Nur 19 cm groß, mehrere tausende Jahre alt, filigran aus Ton gearbeitet und gerade deswegen der Star im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Die Wassergöttin beweist: Bayern war schon vor knapp 3.000 Jahren Kulturland“, beschreibt Kunstminister Markus Blume den spektakulären archäologischen Fund bei der offiziellen Vorstellung am vergangenen Mittwoch. Die Wassergöttin wurde im letzten Jahr bei Bodenuntersuchungen für den Bau der Ortsumgehung Mönchstockheim im Zuge der St 2275 gefunden.

Möglicherweise verehrten Menschen die kleine Statuette vor fast 3000 Jahren als Wassergottheit. Für ihre Funktion als Kultobjekt mit starkem Bezug zum Wasser spricht zumindest ihr Fundort. Entdeckt haben Archäologinnen und Archäologen die Keramikfigur in einer vorgeschichtlichen Rinne, die den Siedlern einer nahegelegenen hallstattzeitlichen Siedlung zwischen dem 8. und 6. Jahrhundert vor Christus im heutigen Mönchstockheim möglicherweise zur Wasserentnahme diente. Zurzeit befindet sie sich für Untersuchungen im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, wo sie auch schonend per Airbrush-Wasser-Technik gereinigt und getrocknet wurde. Auffallend ist das fein modellierte Gesicht der Skulptur: Augenhöhlen, Nase, Lippen und Kinn sind deutlich zu erkennen. Im Rahmen eines offiziellen Termins haben Kunstminister Markus Blume und Generalkonservator Mathias Pfeil die Statuette im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege in München den Medien vorgestellt.

Die planmäßigen Ausgrabungen haben im Vorfeld zu Bauarbeiten für die Ortsumgehung von Mönchstockheim an der Staatstraße 2275 stattgefunden. Am Fundort konnte das Archäologen-Team nicht nur die kleine Tonfigur, sondern auch zahlreiche Scherben, Töpferwerkzeuge aus Knochen und einen gut erhaltenen, ebenfalls sehr ungewöhnlichen Tonstempel bergen. Dass die Keramikfunde nicht durchs Wasser abgerundet worden waren, spricht dafür, dass sie nicht an ihren Fundplatz geschwemmt, sondern bewusst in den einstigen Graben gelegt worden sind. Darüber hinaus zeugen Kalkausfällungen von einer ehemaligen Quelle in unmittelbarer Nähe. Die gefundenen Gefäßfragmente können eindeutig der Hallstattzeit zugeordnet werden. Sie datieren ins 8. bis 6. Jahrhundert vor Christus. Für die Statuette existieren aber bisher keine Vergleichsfunde.

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„Denkbar ist, dass die Menschen damals diese besondere landschaftliche Lage als heiligen Ort betrachteten und die kleine Statuette ihnen als rituelle Opfergabe diente oder sie ihr gar magische Kräfte zuschrieben“, ergänzt Generalkonservator Prof. Mathias Pfeil, Leiter des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege. 

Die planmäßigen Ausgrabungen haben im Vorfeld zu Bauarbeiten für die Ortsumgehung von Mönchstockheim an der Staatstraße 2275 stattgefunden. Am Fundort konnte das Archäologen-Team nicht nur die kleine Tonfigur, sondern auch zahlreiche Scherben, Töpferwerkzeuge aus Knochen und einen gut erhaltenen, ebenfalls sehr ungewöhnlichen Tonstempel bergen. Dass die Keramikfunde nicht durchs Wasser abgerundet worden waren, spricht dafür, dass sie nicht an ihren Fundplatz geschwemmt, sondern bewusst in den einstigen Graben gelegt worden sind. Darüber hinaus zeugen Kalkausfällungen von einer ehemaligen Quelle in unmittelbarer Nähe. Die gefundenen Gefäßfragmente können eindeutig der Hallstattzeit zugeordnet werden. Sie datieren ins 8. bis 6. Jahrhundert vor Christus. Für die Statuette existieren aber bisher keine Vergleichsfunde.

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