© Staatliches Bauamt Schweinfurt

Gehölzpflegearbeiten an Bundes- und Staatsstraßen

Der Herbst ist da und auch wenn es die aktuellen Temperaturen nicht erahnen lassen, geht es mit großen Schritten auf die kalte Jahreszeit zu. Deshalb heißt es ab sofort nicht nur für Privatleute, den Garten winterfest zu machen und Sträucher und Hecken zurück zu schneiden. Auch die Straßenmeistereien Hammelburg, Rödelmaier, Schweinfurt und Zeil am Main sind nun wieder verstärkt an den Straßenböschungen von Bundes- und Staatsstraßen unterwegs, um von Oktober 2018 bis Ende Februar 2019 Gehölzpflegearbeiten durchzuführen.

Arbeiten wichtig für Verkehrssicherheit und Bestandserhaltung
Die Gehölzpflegearbeiten der Straßenmeisterei sind aus zweierlei Sicht notwendig: Erstens, um auch weiterhin die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, denn wenn der Gehölzbestand im Laufe der Jahre zu hoch geworden ist, kann dieser die Sicht erheblich einschränken und schadhafte, kranke oder überalterte Gehölze (beispielsweise mit hohem Totholzanteil) können auf die Straße fallen. Zweitens, um die an der Straße wachsenden Gehölze langfristig zu erhalten. Denn schnellwüchsige Bäume können die übrigen Pflanzen verdrängen und Hecken im unteren Stammbereich verkahlen, werden sie nicht regelmäßig fachmännisch zurückgeschnitten.

Gerade in der Herbstzeit, wenn vermehrt Stürme á la Fabienne und Starkregen auftreten, besteht für den Verkehrsteilnehmer an manchen Strecken eine zunehmende Gefahr durch herabbrechende Äste und umfallende Bäume. Um solche Unfälle zu vermeiden und die Gehölzbestände stabil zu halten, werden turnusmäßig, im Regelfall alle 10 bis 15 Jahre, die Hecken „auf Stock gesetzt", also ungefähr 10 - 20 cm über dem Boden abgeschnitten. Die Sträucher können dann vom Boden aus wieder neu durchtreiben und eine vitale, dichte und verkehrssichere Hecke bilden. Dabei wird abschnittsweise vorgegangen, so dass nur Teile der bestehenden Hecke bearbeitet und wiederum andere Heckenabschnitte belassen werden. Diese werden dann zu einem späteren Zeitpunkt – meist nach Wiederaustrieb der bereits bearbeiteten Heckenabschnitte – gepflegt. Auf diese Weise bleiben Lebensräume und Rückzugsorte für Tiere erhalten und die bearbeiteten Heckenabschnitte können schnell wieder besiedelt werden. Dadurch kann sich eine vielschichtige Hecke entwickeln, die standsicher ist, ökologische Funktionen übernimmt und das Landschaftsbild prägt. Ausgenommen von den Rückschnitten sind gesunde und erhaltenswürdige Einzelbäume. An einigen Stellen wird auch nur das Lichtraumprofil freigeschnitten.

Kurzfristige Beeinträchtigungen im Erscheinungsbild
Durch die Pflegemaßnahmen wird zwangsläufig das Erscheinungsbild der Gehölzpflanzung verändert, was gelegentlich zu großer Verwunderung führt. Doch die vorerst kahl wirkenden Heckenabschnitte treiben erfahrungsgemäß innerhalb weniger Monate wieder aus. Das gewohnte Erscheinungsbild der begrünten Straßenböschung stellt sich somit nach kurzer Zeit erneut ein und es bilden sich wieder geschlossene, voll funktionsfähige Gehölzbestände.

Während die Verkehrsteilnehmer bei den Gehölzpflegearbeiten mit Einschränkungen rechnen müssen, besteht bei der Aufarbeitung des Holzes keine Gefahr, so dass der Verkehr in dieser Zeit ungehindert fließen kann. Die Verkehrsteilnehmer werden schon im Voraus für kurzzeitige Verkehrsbeeinträchtigungen um Verständnis gebeten.

Bildergalerie